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Die miesesten Tricks der "Dach-Haie" ...

Dirk Lange • Okt. 15, 2020

Dach-Haie

Die miesesten Tricks der

Wie können Sie sich schützen? Es vergeht kein Tag, an dem nicht mindestens ein gutgläubiger Hausbesitzer von unseriösen Handwerkern ausgenommen wird.


Die „Hitparade“ der miesesten Tricks rund ums Dach:

 

Falle 1: Das Saisonangebot


Ein freundlicher Herr läutet an der Haustüre und erklärt, seine Dachdeckerhätten zufällig in der Nähe zu tun und könnten ein günstiges Angebot zum Saisonpreis unterbreiten. Hände weg: Diese Angebote sind meist überteuert.

 

Falle 2: Die Dachüberprüfung


Auch an der Haustüre wird die Überprüfung (kostenlos oder zu einem geringen Pauschalbetrag) angeboten. Bei der Prüfung des Daches werden Schäden behauptet, die gar nicht existieren. So sollen Aufträge erschlichen werden.

 

Falle 3: Das morsche Holz


Nach der Prüfung des Daches zeigt der freundliche Handwerker morsche Holzreste vor, die er angeblich an der Lattung oder den Sparren vorgefunden hat. Tatsächlich aber hat er diese Holzreste bereits mit aufs Dach genommen und will dem erschrockenen Hausbesitzer nun einen unnötigen Reparaturauftrag entlocken.

 

Falle 4: Die Vermörtelung des Firstes


Bei der Dachprüfung lockert der angebliche Handwerker mehrere Ziegel unter dem First, so dass die Vermörtelung bricht. Zu horrenden Preisen bietet er eine Reparatur des gesamten Firstes an.

 

Falle 5: Das Schadensfoto


Der „nette“ Handwerker zeigt dem erstaunten Hausbesitzer das Detailfoto eines kleinen Mangels am Dach. Unterschreibt der Hausbesitzer nicht sofort einen teuren Reparaturauftrag, droht der vermeintliche Dachdecker, das Foto an die Gebäudeversicherung zu senden. Dann erhielte der Hausbesitzer beim nächsten Unwetterschaden kein Geld.

 

Falle 6: Der Anruf


Ein Call-Center sucht im Telefonverzeichnis nach „alten“ Vornamen. Diese meist älteren Hausbesitzer werden telefonisch informiert, man habe Schäden an ihrem Dach entdeckt und könne ein günstiges Angebot für die Dachsanierung machen. Geboten werden jedoch meist Pfusch zu überhöhten Preisen und unnötige Reparaturen.

 

Falle 7: Das ausgehebelte Rücktrittsrecht


Hat ein gutgläubiger Hausbesitzer an der Haustüre einen dieser überteuerten Verträge unterschrieben, garantiert ihm das Gesetz zwar ein Rücktrittsrecht innerhalb von zwei Wochen. Dies wird jedoch von den Dach-Haien ausgehebelt, indem oft noch am Tag des Vertragsabschlusses die Baustelle eingerichtet und das Dach abgerissen wird. Wer würde jetzt noch zurücktreten?

 

Falle 8: Die Dachbeschichtung


Fast auf jeder Verbrauchermesse und vielfach an der Haustüre werden die Dachbeschichter angeboten. Doch weder die Qualität des Daches noch seine Lebensdauer werden damit verbessert. Im Gegenteil: Schon nach wenigen Jahren ist das Dach in einem schlechteren Zustand als zuvor. Denn die Beschichtung, die nicht die überdeckten Bereiche des Daches erfasst, wird von Feuchtigkeit unterwandert und blättert ab. Deshalb hat kein einziger Bedachungshersteller sein Produkt für eine nachträgliche Beschichtung freigegeben. Außerdem ist die Beschichtung unter dem Strich kaum preiswerter als eine Neueindeckung.

 

Falle 9: Die Dachreinigung


Angeboten wird an der Haustüre oder auf Messen die Hochdruckreinigung des Daches. Fachleute fragen sich allerdings, wozu? Denn weder Algen noch Flechten oder gar Vogelkot beeinträchtigen die Schutzfunktion des Daches. Dafür aber werden durch die unsachgemäße Begehung des Daches hier oft erhebliche Schäden angerichtet. Zudem kann durch den Hochdruck-Wasserstrahl Feuchtigkeit ins Dachinnere eintreten.

 

Falle 10: Die Nachbesserung


An Dreistigkeit kaum zu überbieten ist der Versuch, Hausbesitzer zur Dachsanierung zu überreden, die erst kürzlich auf einen Dach-Hai hereingefallen sind. Solche Adressen werden unter unseriösen Handwerkern gerne teuer gehandelt. Und anstatt einer echten Nachbesserung wird der gutgläubige Hausbesitzer zum zweiten Mal ein Opfer des Dach-Hai-Pfuschs.

 


Der beste Schutz vor diesen Abzocker-Methoden ist, keinen Auftrag spontan an der Haustüre zu unterschreiben oder sich durch angeblich neue Technologien (Beschichtung) oder vermeintlich günstige Preise blenden lassen. Stets sollte ein Vergleichsangebot vor Auftragserteilung eingeholt werden.

 

Außerdem schützt ein Anruf bei der örtlichen Dachdecker-Innung vor unseriösen Handwerkern, die dort meist bestens bekannt sind. Die bessere Wahl ist in jedem Fall grundsätzlich die Beauftragung eines Dachdeckerbetriebs vor Ort. Denn der ist auch im Falle von Gewährleistungsansprüchen immer näher als die mobile Handwerkerkolonne.

 

Quelle: Dachdecker Verband Nordrhein


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